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Freitag, 1. Januar 2010

Einmal um die Welt und dann nach HAWAII!




Triathlon around the world- Plüderhausen-Sydney-Kapstadt-Hawaii-Plüderhausen!

Traditionell nutzen viele Medizinstudenten das Praktische Jahr vor dem Staatsexamen um Erfahrungen und Sprachkenntisse im ausländischen Klinikalltag zu erwerben.
Auch Pärchen Felix und ich konnten uns einen der begehrten Studienplätze in Sydney und Kapstadt sichern. Natürlich war aber neben Stetoskop und weißem Kittel auch das Rennrad im Gepäck.

Ende November 2008 waren alle Vorbereitungen abgeschlossen und es konnte los gehen. Da traf es sich gut, dass im Dezember einer der exotischsten Triathlons der internationalen Rennserie auf der Thailändischen Ferieninsel Phuket stattfindet und man diesen auf dem Weg nach Sydney noch mitnehmen konnte. Mit dem 5. Platz konnte ich nicht nur meine Reisekasse aufbesser, sondern auch international einen neuen Erfolg feiern.

Danach ging es weiter nach Sydney – diesmal ohne Umwege. Der entspannte Arbeitsalltag in australischen Krankenhäusern ließ uns noch genügend Zeit im nahe gelegenen Olympiapark zu trainieren und ein paar unvergessliche Ausflüge durch das riesige Land zu unternehmen.

Das sportliche Highlight bildeten die Australischen Meisterschaften Mitte Februar.
Vor allem im Schwimmen waren wir so fit wie noch nie und so erstaunte es kaum, dass ich nach den 3 km durch die Jervis Bay ganz vorn im Feld zu finden war. Am Ende landete ich in einem gut besetzten Profifeld auf dem 9. Platz.

Auch vier traumhafte Monate am anderen Ende der Welt gehen irgendwann einmal zu Ende.
Trotz beginnendem Heimweh stand auf dem Rückweg noch ein 8-wöchiger Abstecher in Kapstadt auf dem Programm.

Der Kontrast im Artbeitsalltag hätte kaum größer sein können. Krankhaus in Südafrika bedeutet zumindest für verwöhnte Mitteleuropäer Fronteinsatz – also Ärmel hochkrempeln, eigene Hilfsmittel beisteuern und kreativ sein.
Auch mussten wir uns erst einmal mit den unvermeidlichen Sicherheitsvorkehrungen für Sport und Freizeit arrangieren.

Abseits der größeren Städte entschädigt Südafrika dafür mit atemberaubender Naturkulisse und herzlichster Gastfreundschaft. Im Mountainbike Paradies Südafrika kam vor allem Felix voll auf seine Kosten, aber auch ich lernte manch harte Lektion auf den Single Trails, machte rasante Fortschritte und gewann bald mein erstes Mountainbike Rennen.

Mitte Mai wird es Winter am Kap der guten Hoffnung. Kein Schnee aber feucht, dunkel und ungemütlich. Umso besser, dass es für uns endlich nach Hause ging.
Einmal angekommen, hieß es aber gleich in der Tübinger Uni Klinik weitermachen.

Vor dem großen Büffeln aufs Staatsexamen war noch eine kleine Pause für den Sport eingeplant, in der ich plante noch einmal beim Halfironman in Monaco – einem meiner Lieblingrennen anzugreifen.

Bei der Weltradsportwoche in Deutschlandsberg/Österreich konnte ich mir nochmal ein paar harte Trainingskilometer mit meinem Vater und Scarlet aneignen und gewann mit meinem Vater das Paarzeitfahren und konnte mit einem dritten Platz beim Bergrennen die Kletterkünste bestätigen.

In der Bucht von Monte Carlo machte ich aber zunächst einmal wieder im Wasser auf mich aufmerksam. Obwohl ich bei diesem Rennen nur als Amateurin starten durfte, setzte ich mich im dichten Getümmel der über Tausend Starter durch und heftete mich als einzige Frau an die Fersen der Männerspitze.
Als gesamt 8. nach dem Schwimmen und ganze zwei Minuten vor der ersten Elite Starterin
begann ich den langen Aufstieg in die Seealpen. Das hatte es schon lange nicht mehr gegeben- eine Amateurin dominiert die erste Rennstunde eines großen Ironman Rennens. Am Ende wurde ich mit einem 3. Platz in meiner Klasse belohnt und hatte mich damit völlig unerwartet für den legendären Ironman auf Hawaii qualifiziert.

Felix, der sein Flugticket nach Hawaii schon in der Tasche hatte schlug mir daraufhin zusammen meinem Vater Petr Vatlach vor, es doch einfach mal zu versuchen.

5 Wochen Training sind nicht viel für den härtesten Triathlon der Welt. Entschlossen machten wir uns trotzdem alle an die Arbeit: Scarlet, unser Vater und Felix wechselten sich als Sparringspartner ab auf langen Touren von Tübingen nach Plüderhausen und über die Schwäbische Alb zurück. „Sowas mache ich so schnell nicht wieder“ Kommentierte ich das ganze öfters ziemlich erschöpft..

Eine Woche vor dem Rennen schien dann aber alles zu passen und wir vier machten uns auf den Weg zur Geburtsstätte des Triathlon.
Das Rennen selbst war dann für alle ein riesen Erlebnis.
Mit viel Respekt vor der scheinbar endlosen Strecke bei großer Hitze und Gegenwind, hieß es sich nicht zu früh verausgaben. Dennoch stieg ich nach 180 Kilometern völlig erschöpft und von Krämpfen geplagt vom Rad.
Mit kleinen Schritten zunächst zur ersten Labestation und danach immer weiter kämpfen, so die Devise. Nie zu weit nach vorn schauen!
Die drei Betreuer an der Strecke waren nach 10 Stunden an der Straßenrand auch schon nicht mehr ganz frisch. Trotzdem kämpfte sich das Triathlon Familienunternehmen Vatlach sozusagen gemeinsam durch den Marathon.
Nach 12 h 29min45s überquerte ich dann tatsächlich kurz nach Einbruch der Dunkelheit die berühmteste Ziellinie im Triathlon Sport. „Mignon you are an Ironman!“

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